ÜBER WILD UND HEIMATVERBUNDENHEIT

28. April 2022
Ein Artikel von: Karolin Janus

DIE WILDE MANUFAKTUR – Droyßig

[Dieser Beitrag enthält Werbung Handgemacht Saale-Unstrut]

Wenn man schon die weite Welt gesehen hat und dann über Umwege zurück in die Heimat kommt, muss man doch eine große Verbundenheit empfinden. Droyßig ist eine kleine Gemeinde an der Grenze zu Thüringen, ein bisschen verschlafen und eher unberührt. Genau da eröffnete Matthias Helmig vor zwei Jahren seine Feinkost- und Wildmanufaktur.

Matthias begrüßt uns zünftig in Lederhosen und einem selbst entworfenen Sakko aus Kaffeesäcken. Dabei steht er in seinem nostalgischen, roten Gemüsewagen, den er unlängst direkt aus Frankreich geholt hat. Wir kommen schnell ins Gespräch, und er erzählt uns, dass er schon lange auf der Suche nach einem stilvollen Gefährt war, aus dem er seine hausgemachten Wild-Flammkuchen auf Märkten und bei Veranstaltungen verkaufen und dazu ganz leise Chansons auf seinem alten Grammophon abspielen kann. „Flammkuchen mit Wild“, steht es auf kleinen Kreidetafeln geschrieben. Wir verspüren ein erstes vorfreudiges Grummeln im Bauch und freuen uns auf eine Kombination, von der wir so noch nicht gehört haben. Anders als die Menschen hier aus der Region, die stehen bleiben, als sie Matthias in dem Wagen entdecken, weil sie genau wissen, dass es hier immer eine ganz besondere kulinarische Stärkung gibt.

KONTAKT
Die Wilde Manufaktur
Matthias Helmig
Markt 7
06722 Droyßig

Tel: 0173.58 68 695


ÖFFNUNGSZEITEN

Di – Fr: 9 – 18 Uhr
Sa: 8 – 12 Uhr

franz. Wagen mit Catering buchbar

Viele kennen ihn, seine Ideen und seine Kreationen. Er selbst ist Jäger und ging an die Universität nach Wien, um seinen Abschluss als akademischer Jagdwirt zu machen. Für ihn geht es nicht nur um das Endprodukt. Die Wertschätzung den Tieren gegenüber und die Nachhaltigkeit in der Jagd sind ihm wichtig. Das Wild, welches er schießt, möchte er auch sorgsam und bewusst verwenden. Matthias verkauft in seiner Wild-Manufaktur nur frei geschossenes Wild. „Ich bin kein Freund von konventionellen Dingen“, sagt er und meint damit, dass er vieles gern anders angeht. In seiner Wilden Manufaktur gibt es ausschließlich Wild und dazu passende Feinkost. Die Produkte werden gewissenhaft und in Ruhe hergestellt, die Zutaten bedacht und kreativ aufeinander abgestimmt.

“Wild braucht Zeit. Wild muss reifen”, erklärt uns Matthias. Und wir staunen nicht schlecht, als er uns einen 30 Tage abgehangenen Schinken aus dem Reifer präsentiert. Dabei erzählt er uns, dass er sich gemeinsam mit Gleichgesinnten aus der Region zusammentut, probiert und kreiert, um zum Beispiel verschiedene Öle herzustellen. Auf einem Holzlöffel dürfen wir die feine Mischung aus heimischem Raps und den Zesten sizilianischer Zitronen probieren. Danach holt Matthias unseren handgemachten Wild-Flammkuchen aus dem Ofen und garniert ihn mit frischem Feldsalat und Rucola. Genüsslich sitzen wir am Tisch vor dem Wagen, beißen in den dünnen, knusprigen Boden und staunen über die Geschmacksnuancen. Während wir genießen, erwähnt er nebenbei seinen Traum vom Steak-Tasting, und uns wird klar, dass es in dieser Gegend und in der Wilden Manufaktur selbst noch ganz viel Raum für kreative Ideen gibt.

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KAROLIN

“Ich konnte mit vollem Mund nur eifrig zustimmend mit dem Kopf nicken, als Matthias meint, dass ein Gericht gar nicht so spektakulär sein muss, sondern vor allem die Zutaten selbst sollten es sein. Und was könnte ich dem noch hinzufügen. Ich hab lieber noch einmal herzhaft von meinem richtig leckeren Flammkuchen abgebissen. Wer also auch mal probieren möchte, kann gern ein Wild-Catering oder Flammkuchen bei Matthias anfragen.”

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