Marco hat schon als Jugendlicher mit seinem Bruder private Veranstaltungen organisiert. „Mein Bruder, DJ Mika Dutsch, war für die Musik zuständig und ich habe die Location mit Dekorationen schön gemacht. Das hat dann über die Jahre immer mehr zugenommen: Dekorationen für Geburtstage, Hochzeiten, Festivals, Messen – und dann habe ich irgendwann entschieden, meinen Job als Lackierer aufzugeben und mich komplett selbstständig zu machen“, erinnert sich Marco. Hendrik, gelernter Zimmermann, auch bekannt als „Zapfhahndompteur“ oder „Marcos beste Hand“, unterstützt ihn bei allen Vorhaben, die nicht als One-Man-Show machbar sind. Zusammen werden Konzepte überlegt, um Veranstaltungen optisch und inhaltlich aufzuwerten. Mithilfe von großen Sonnensegeln, Nebelmaschinen, aufwendigen Lichtinstallationen, Hunderten von Regenschirmen und Diskokugeln kann so aus einer gewöhnlichen Gartenparty ein kleines Minifestival werden. Oder Marco und Hendrik machen aus dem Schloss Hundisburg spontan ein nächtliches Ausflugsziel, indem sie die Fassade in ein buntes Farbenmeer tauchen.
Ihre Ideen setzen die beiden auch auf Festivals um, zum Beispiel auf dem Fusion Festival in Lärz in Mecklenburg-Vorpommern oder auf dem Lethargy Festival in Zürich. Sie sind Teil der Festivalteams, reisen schon vorher an und gestalten gemeinsam mit anderen das Festivalgelände: „Wir beide mögen diese Zeit auf den Festivals, ganz besonders die vor dem eigentlichen Festivalstart. Beim Aufbau finden diese ‚Fachgespräche‘ auf dem ganzen Areal an den Floors statt, wo meist ein Lagerfeuer lodert und noch weiter an der Dekoration geschraubt, gesägt oder geklebt wird. Dann passiert dieser Austausch von Ideen, oder jemand kann etwas gebrauchen, was der andere eigentlich entsorgen wollte. Diese Zusammenarbeit auf den Festivals mit anderen Leuten aus dem Bereich ist total wertvoll und erfüllend“, freut sich Marco. Hendrik erzählt von einem Goldvorhang, zwölf mal neun Meter groß, für den er aus unzähligen Rettungsdecken Streifen ausgeschnitten und diese dann in ein Katzennetz geknüpft hat: „Das war schon eine sehr meditative Arbeit, sehr aufwendig, aber das Ergebnis, als der Goldvorhang über dem Züricher See im Wind schwebte, war wirklich atemberaubend!“
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