Unser Bier ist nach altem Handwerk gebraut, frisch und vollmundig
Angefangen haben Schulzens mit einem „Hellen“, also nicht hopfenbitter. Danach kreierten sie ein einzigartiges Bier, das von der Farbe, also schon vom ersten optischen Eindruck her, ein Alleinstellungsmerkmal hat: Es sollte sich der Backsteinarchitektur der Brauerei anpassen, und so entstand das „Ziegelrot“. Das „Porter“ als Schwarzbier ist sehr kräftig und gehaltvoll, ist röstfein aromatisch und schmeckt wie kalter Kaffee. Aber das wichtigste bei dem Porter ist, dass es auch die Grundlage für das bekannte und dort erhältliche Treberbrot ist. Einen Biersenf wird es dann zum Ende des Jahres geben.
Es werden also 3 Standardsorten gebraut. Hell, Ziegelrot und Porter und dazu eine jeweilige Saisonsorte. Mittlerweile haben sie einen großen Kundenkreis, der nicht nur ihre Fassbiere zu schätzen weiß, sondern auch die in traditionellen Bügelflaschen abgefüllten Sorten. Bier braucht auch immer Architektur, sagt man, oder Bier braucht Heimat. Und von hier aus verkauft sich das Tangermünder Brauhandwerk in die ganze Welt.
Die ersten Biere wurden für sie noch in Auftragsproduktion nach eigener Rezeptur von einer regionalen Brauerei produziert. Die Anlage musste noch eine gewisse Zeit eingefahren werden. Wir erfahren auch, dass dass trotz gleicher Rezeptur auf jeder Anlage individuelle Geschmacksnuancen wahrnehmbar sind.
„Die Bierrezeptur ist also wichtig. Wasser, Zutaten und die Anlage geben den Geschmack. Auch offene und geschlossene Gärung machen die Geschmacksunterschiede. Letztlich entscheidet aber der Gaumen des Kunden. Unser Ziegelrot ist malzaromatisch. Wichtig ist, dass das Frischbier auf jeden Fall bis max. 7 Grad kalt gestellt werden muss, sonst wird es sauer. Denn wir arbeiten mit lebender Hefe. Unsere Biere sind nicht pasteurisiert und filtriert.“ Das bringt die Vollmundigkeit. Gebraut nach altem Handwerk! Der Unterschied zu Industriebier: Diese werden für den Handel haltbar produziert und müssen nicht gekühlt werden.
Heute ist Schulzens Brauerei selbst erfolgreicher Auftragsproduzent für andere Unternehmen, die ihre Biersorten nach eigenen Rezepturen bei ihnen herstellen lassen.
Endlich noch mehr Regionalität im Glas
Auch das ist Christian sehr wichtig. Er möchte gern noch regionaler produzieren. Braugerste wird für ihn erstmals von einem befreundeten Bauern aus der Region angebaut. Und die Fans schwören drauf: Endlich noch mehr Regionalität im Glas! So lässt er nun altmärkische Braugerste in der Rhön-Malz GmbH zu Malz verarbeiten. “Und dann gibt es eine neue regionale Biersorte: Das Altmarkgold – ein leichtes Pils nach böhmischer Brauart”, sagt er stolz.
Bier braucht eben Heimat!
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