just June

17. Juli 2024
Ein Artikel von:  Karolin Janus

RESTAURANT JUNE IN HALLE

june halle
August-Bebel-Straße 18
06108 Halle (Saale)
info@june-halle.de
www.june-halle.de

Instagram: june.halle

Öffnungszeiten:
So & Mo: geschlossen
Die bis Sa: 18:00 bis 23:00 Uhr

Wer an einem lauen Sommerabend am August-Bebel-Platz um die Ecke biegt und am june ankommt, vernimmt vermutlich fröhliches Plaudern, mal leise und mal laut, hört das Geräusch von Weingläsern, die mit einem richtig guten Tropfen gefüllt klangvoll aufeinandertreffen, sieht Menschen, die mal hier und mal dort von den verschiedenen, mal kleinen und mal größeren Tellern probieren und dazwischen Küchenchef Patrick Janoud, der die Gerichte erklärt, dazu den passenden Wein empfiehlt und gern auch mal zum Tischgespräch dazukommt. Das Konzept, ein veganes Nachbarschaftsrestaurant zu eröffnen, ist geglückt. Und wem? Christian Benndorf und Patrick Janoud. Die beiden haben sich vor zwölf Jahren in Brighton im Terre à Terre kennengelernt, welches mehrfach als bestes vegetarisches Restaurant Englands ausgezeichnet wurde. Sie teilten das Verständnis von Gastronomie und den Ansporn, kulinarische Höchstleistungen zu erbringen. Und nun teilen sie die Chance, für Halle ein veganes Nachbarschaftsrestaurant zu führen. Und nebenbei bemerkt, es spielt überhaupt keine Rolle, zu welcher Jahreszeit man im june einkehrt, denn die Atmosphäre ist immer gleichbleibend warm, einladend und herzlich. Die Leidenschaft für das Wesentliche ist spürbar, die Hingabe für gute Speisen und Zutaten liegt greifbar in der Luft. Ebenso wie die pure Freude daran, für andere zu kochen und beim Essen zusammen zu sein.

…es spielt überhaupt keine Rolle, zu welcher Jahreszeit man im june einkehrt,
denn die Atmosphäre ist immer gleichbleibend warm, einladend und herzlich.

Der Fokus liegt im june klar auf saisonaler und veganer Küche, auf Zutaten, die lokal bezogen werden und auf sich ständig weiterentwickelnde Gerichte, die mit den Gästen geteilt werden. Es hat ein bisschen etwas von Erlebnisgastronomie. Doch ganz unaufgeregt und ohne, diesen Anspruch erfüllen zu wollen. Patrick und seine Mitarbeiter:innen entwerfen jeden Monat eine neue Karte, schreiben die Gerichte von Hand auf ein Blatt Papier und teilen sie per Whatsapp ihren Gästen mit. Zumal Patrick oft direkt am Tisch jedes Gericht und die Art der Zubereitung erklärt. Das ist wunderbar. Und es zeigt auch ein bisschen, wie paradox es ist, dass wir die ganz wesentliche und fundamentale Zubereitung von Zutaten heute fast schon als Erlebnis wahrnehmen, wobei es doch das Ursprünglichste ist, was wir in uns tragen. So ist das Fermentieren eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Patrick ruft das wieder in Erinnerung. Und das Ergebnis schmeckt fein-säuerlich, ist lange haltbar und findet im june unter „fermentiertes“ seinen wohl verdienten Platz auf der Speisekarte. Und genau das ist es, was Patricks Art zu kochen ausmacht:

Er erkennt das Wunderbare in jeder einzelnen Zutat, entlockt es ihr,
kombiniert, bis es harmoniert und präsentiert es liebevoll.

Gereicht werden Vorspeisen, Dips, Nachspeisen und Gerichte, die entweder für mehrere Gänge oder zum Teilen ausgelegt sind. Denn hier wird alles im Sinne des Shared Plate Prinzips angerichtet, um die Gäste dazu zu inspirieren, die Gerichte gemeinsam zu genießen. Ins june geht man mit Freunden an seinem Geburtstag, um in geselliger Runde das Gute zu schätzen. Hier geht man alleine her, um sich selbst mit einen guten Wein und einem Gericht zu verwöhnen. Hierher kommt man zum gemeinsamen Dinner, zum Ausklingen lassen eines Abends, zum Teilen, Probieren, Kosten und Genießen.

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Fotos: Dominik Wolf

Neben dem wunderbaren Essen, den ausgesuchten Weinen und der Ästhetik auf den Tellern findet man im june vor allem Herzlichkeit. Und diese ist so echt wie die Gerichte selbst. Und auch mein Interview mit Patrick hätte authentischer nicht sein können. Wir sitzen kurz zusammen und plaudern bei Wein, während das Diktiergerät läuft und dann schlendern wir eine Runde um den Block. Einfach, weil es sich beim Gehen besser denken und erzählen lässt. Das kommt mir entgegen. Das mag ich. Der Küchenchef behält seine Schürze an, ich habe meinen Notizblock unterm Arm, den ich aber gar nicht brauche. Ich höre einfach zu. Patrick redet über tatsächlich gelebte Nachhaltig im Team. Darüber, dass es im june darum geht, alle Mitarbeiter:innen gesund arbeiten zu lassen. Über Ruhetage, regelmäßige Auszeiten und über die Freude darüber, wenn man jemanden trifft, der sich mit der gleichen Hingabe einer Zutat widmet wie man selbst.

Halle hat mit dem june einen weiteren Ort geschenkt bekommen, der anders ist. Anders als bisher dagewesene Küchenkonzepte. Und anders, weil es von Anfang an um den Nachbarschaftsgedanken und um gemeinsames Essen und Genießen geht. Herzlich. Leidenschaftlich. Warm. Ja, vielleicht ist „june“ auch dieses warme Gefühl, welches man hat, wenn man irgendwo hinkommt und sofort weiß, hier bin ich richtig – und die Wärme spürt, die von Herzen kommt.

In diesem Sinne – wir sehen uns im june!

KARO

“Texterin aus Leidenschaft”

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