Aus der Region werden sie mit Kräutern, Mais und Kürbis von Kleinbauern versorgt. Das Gemüse liefert die Bördegärtnerei und die Pilze stammen von der nahegelegenen Pilzmanufaktur. Über die Lieferungen freuen sie sich sehr. Alles muss koordiniert und dann komponiert werden. So spontan und kreativ die Gerichte abzustimmen ist Elenas Leidenschaft, schwärmt Julius.
„Sie schafft es, sich Gerichte auszudenken, ohne sie vorher auszuprobieren. Sie kann sich das so gut vorstellen. Geschmäcker hat sie in ihrem Kopf und die werden hier auch gleich kombiniert. Ich erinnere mich, wir hatten mal eine Honigmelone gehabt, die verarbeitet werden musste, und dann hat Lena die gesalzen und mit Kürbiskernöl und Kapuzinerkresse verziert. Und das war super!“
Doch vegan zu kochen ist mittlerweile keine Herausforderung mehr, meint Julius. Die Produktauswahl wird immer größer. Auf ihren Reisen lassen sich beide gern inspirieren. Was schmeckt, wird gedanklich mitgenommen und dann mit regionalen Produkten im eigenen Lokal umgesetzt. Elenas Geheimnis ist klar. Um den Gerichten die Kraft zu geben, wird viel mit Gewürzen gearbeitet. Und es darf auch ruhig scharf sein.
Anfangs wurde die Karte je nach Saison gewechselt. Nach den aktuellen Gegebenheiten gibt es diese nur digital. Das ist im Moment auch einfacher, weil die Gerichte so täglich geändert werden können. Das Angebot entwickeln sie oft spontan, je nachdem, was saisonal verfügbar ist. Aber am Donnerstag ist Burger-Tag! Und den gibt es nur an diesem Tag. Das wissen die Gäste schon und deshalb stürmen sie den Laden.
Nicht nur am veganen Essen merkt man die Liebe zu den Pflanzen, sondern auch im gemütlichen Lokal. Schon beim Betreten fällt mir im großen Schaufenster, an den Wänden und von der Decke hängend die grüne Vielfalt auf. Auf Holzregalen sieht man Gläser mit eingelegtem Gemüse. Es gibt sie, diese Orte, die derart atmosphärisch und gemütlich sind, in denen man sich wohlfühlt und genießt.
Und was würde er gern ändern? Die eingestaubte Bürokratie. Alles dauert so unendlich lang. Das lässt sie aber nicht abhalten weiterzudenken. Neben dem pflanzlichen Fastfood geht ihnen der Traum von einem kleinen Hofladen nicht aus dem Kopf. Wir sind also gespannt, wohin die Reise geht.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!