Ich betätige fasziniert die Zugstange der alten Türglocke, die schon erahnen lässt, mit wie viel Liebe hier einem alten Haus neues Leben eingehaucht wurde. Und da steht sie, Barbara, Mutter von drei Kindern, die Frau von Florian, der im Haus auch sein Architekturbüro hat, Journalistin und seit kurzem Gastgeberin. Sie bittet mich durch den offenen Eingangsbereich mit feinem Steinfußboden, in einen großen Raum mit einem schweren, langen Tisch gedeckt mit Kaffee, Tee und frischem Apfelkuchen. Sie erzählt mir, wie sie aus Sachsen über die Schweiz hier in den äußeren Zipfel der Altmark kam, um hier den Traum zu verwirklichen, der sie und ihren Mann lange nicht losgelassen hat.
Aber von vorn. Barbara wird im Erzgebirge groß, genauer gesagt, hinter dem Tresen der Kneipe des großen Bruders. Schon damals träumt sie davon, später auch einmal Gastgeberin zu sein. Nach dem Abitur studiert sie erst einmal und reist viel. Längere Zeit lebt sie in Frankreich, erkundet das Land und übernachtet immer wieder in sogenannten Chambres d’hôtes. In dieser Art Gästezimmer ist man zuhause bei Menschen, teilt manchmal auch den Tisch und isst gemeinsam. “Wir sind immer mit einem so guten Gefühl dort abgereist. Seitdem wusste ich, dass ich so etwas selbst machen möchte”, sagt sie, und ihr Traum vom eigenen Gästehaus war geboren. Beide beginnen zu arbeiten – er als Architekt, sie als Journalistin, erst in Deutschland, dann in der Schweiz. Und der Traum blieb.
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