Ein achtsamer und nachhaltiger Umgang mit Speisen ist Anne und Thomas sehr wichtig. Das war schließlich auch der Grund, warum sie vor 10 Jahren das kumara eröffnet haben. Als gelernter Koch wollte Thomas unbedingt eine Küche erschaffen, die ihnen beiden auch wirklich entspricht und die vor allem auch das Label „BIO“ wirklich verdient. Der Schritt in die komplette Selbstständigkeit war für Thomas allerdings ein echtes Wagnis. Doch weil Anne schon lange Zeit zuvor selbstständig war, haben sich dann beide noch einmal zusammen getraut. Zum Glück.
Im kumara gab es von Beginn an nur Bio. Und es ging darum, selbst etwas auszuprobieren. „Wir wollten es weltoffen gestalten, und Thomas hat aus den feinen Restaurants, in denen er gearbeitet hat, sehr viel mit eingebracht.“ „Ganz ursprünglich gab es auch die Idee, eine richtig gute Pommes-Bude aufzumachen“, erzählt Anne lachend. Denn für Thomas, der ursprünglich aus Aachen kommt, war es schon ein Anliegen, wirklich gute, selbstgemachte Pommes auf den Tisch zu bringen. Letzten Endes ist es aber das kumara geworden.
Und es ist wirklich wunderbar, hier in Halle genau so eine organische, biologische und nachhaltige Küche auf solch einem hohen Niveau zu finden. „Unsere Zutaten sind alle zertifiziert BIO, zu 90% regional und die anderen 10% genüssliche Ausnahmen oder einfach zum Teil auch Unwissenheit, in dem Sinne, dass wir nicht immer ganz genau nachvollziehen können, wo jede Zutat herkommt“, erzählt Anne weiter.
Als wir auf das Thema Nachhaltigkeit kommen, sagt Anne, dass sie diesem Thema mit einer ständigen Wachheit begegnen. Es ist so facettenreich und im ständigen Wandel, dass beide immer gefordert sind, alle Strömungen und Ideen dazu zu sehen und zu verfolgen. „Wir suchen auch immer einen guten Weg, damit umzugehen, und möchten neben dem Thema Nachhaltigkeit auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten, aber da gilt es eben für uns, immer gut abzuwägen.“
„Nachhaltigkeit ergibt sich für uns auch ganz normal und natürlich, weil wir saisonal kochen“, sagt Anne.
„Wichtig ist aber auch immer der Genuss – das leitet uns und ist für einen bewussten und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln wesentlich.“
Und von daher gibt es im kumara eben auch einmal genüssliche Ausnahmen, die dann nicht regional sind. Neben der Auswahl an Bio-Produkten ist Anne und Thomas auch besonders wichtig, mit den eigenen Mitteln zu kochen und zu arbeiten. „Thomas hat ein gutes Gespür für Mengen“, erzählt mir Anne. „So müssen wir kaum etwas wegwerfen und können nachhaltig kochen, indem wir einfach das nutzen, was wir zur Verfügung haben.“ Bleiben also einmal Brötchen übrig, werden daraus die Semmelplätzchen gemacht, die hier immer wieder gern serviert werden. Die Zutaten für das kumara beziehen Anne und Thomas unter anderem von Naturkost Erfurt, aus der Biogärtnerei Amselhof von Matthias Jahn in Drobitz und natürlich von der Biofleischerei Hündorfs.
„Ja, Fleisch servieren wir hier auch“, erzählt mir Anne. „Denn es geht im kumara nicht darum, komplett vegan oder vegetarisch zu kochen.“ „Es geht darum, bewusster zu essen und zu genießen.“ „Es geht darum, Neues zu entdecken oder eben auch einmal anderes zu essen und eine neue Küche zu entdecken, wie Rohkost, vegan, vegetarisch oder komplett zuckerfrei.“
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