Wir lachen beide. Es gibt hier keinen Stress mit den Nachbarn. Hier kann man eben herkommen, um in Ruhe seinen Kaffee zu trinken, während das Kind im Sandkasten spielt, um ein Buch zu lesen oder um einfach mal eben aus dem Haus zu fallen, durch das Viertel zu schlendern und ein Stück Kuchen zu essen.
Kaffee und Kuchen gibt es auch zum Mitnehmen, das Eis wird von Lena selbst hergestellt und ab und zu gibt es auch frische Blumen für zu Hause. Lena gestaltet eben alles so, wie sie es mag, und das merkt man. Die Kuchen bäckt sie alle selbst, auch wenn das Ausmaß an Kuchenkreationen und Backaktionen tatsächlich erst durch die Corona-Krise entstanden ist. „Ursprünglich war ein so umfangreiches Kuchenangebot gar nicht geplant.“ Doch die Auslage auf den Etageren und Drehtellern kann sich mehr als sehen lassen. Einige Kuchen sind vegan, und Lena freut sich, dass ihre Mitarbeiter so fleißig vegane Rezepte beisteuern. Im Sommer werden die Limonaden frisch kreiert und zubereitet, und der Wein kommt ausschließlich aus Naumburg. Im Polenka gibt es zwar keine warmen Speisen, aber alles ist liebevoll und bewusst für das Café ausgewählt. Es gibt ein herrliches Frühstücksangebot, ein veganes Frühstück, einen Käse-Oliven-Teller, Humus-Kreationen, und das Brot kommt direkt von der gegenüberliegenden Bäckerei Kolb und wird extra für das Polenka gebacken.
Es ist eine kleine Perle in der Nachbarschaft, im Paulusviertel und für Halle. Hier herrscht, ohne dass es aufdringlich wirkt, eine gewisse Verbindlichkeit, denn es ist ein herrlich persönliches Café. Und Lena, die ursprünglich aus Hessen kommt und lange in Berlin lebte, hat Halle ziemlich schnell ins Herz geschlossen, und zwar aufgrund seiner Verbindlichkeit.
„Halle ist wie ein Dorf. Halle ist auf dem Boden geblieben. Hier hat etwas Bestand. Hier ist auch mal was verbindlich. Ich kenne das aus Berlin, da hast du vielleicht ein großartiges Gespräch mit jemandem und dann siehst du denjenigen nie wieder und es ist aber auch egal – also so nach dem Motto ‚Komm ich heut nicht, komm ich morgen‘. In Halle war das von Anfang an anders. Das ist so schön. Ich dachte: Wie cool, man kennt die Leute nun schon ein bisschen, ein Gespräch hat Bestand, es ist verbindlich. Es ist eben eine kleine Stadt – und das ist schön.“
Und eigentlich hat sie sich schon immer ziemlich genau einen Ort wie das Polenka vorgestellt. Was für ein Glück, dass sich Lena in Halle so wohl fühlt, finde ich. Und vielleicht haben wir uns ja alle irgendwie genauso ein Café beim Universum bestellt? 😉
Sehr schöne Atmosphäre, leckere Kuchenspezialitäten, regionale Weine und freundliche Bedienung. Sehr zu empfehlen!!!
Das freut uns sehr. Lieben Dank für die gute Bewertung 🙂